Die meisten Fahrzeugbesitzer lassen in regelmäßigen Abständen einen Ölwechsel machen. Dabei brauchen sie in der Regel nicht darauf zu achten, ob die Fachwerkstatt das richtige Motoröl verwendet. Anders sieht dies aus, wenn der Ölstand zu gering geworden ist und kurzfristig Öl nachgefüllt werden muss. Auf dem Markt sind die verschiedensten Ölsorten und Gebinde zu finden. Das falsche Motoröl kann unter Umständen einen Motorschaden nach sich ziehen.
Zunächst ist zu klären, ob es sich um einen Benzin- oder Dieselmotor handelt. Beide Motoren benötigen ein anderes Öl, was mitunter auf die unterschiedliche Verbrennungstemperatur zurückzuführen ist. Die Automobilhersteller sind daher dazu übergegangen, für jedes Fahrzeugmodell und für jeden Motor nicht nur das Motoröl zu spezifizieren, sondern auch die Wechselintervalle festzulegen. Ein Blick in die Betriebsanleitung hilft auf jeden Fall, das richtige Motoröl und seine Klassifikation zu finden.
Beim Kauf einer Motorölsorte spielen auch die Angaben der SAE-Viskositätsklasse eine wichtige Rolle. In heutiger Zeit verwenden die modernen Motoren hauptsächlich Mehrbereichsöle. Auf den Umverpackungen sind beispielweise Angaben, wie SAE 15W40 zu lesen. Wenn diese Bezeichnung auch in der Betriebsanleitung angegeben ist, dann kann das Motoröl auch für das eigene Fahrzeug Verwendung finden. Das W vor der Zahl 15 weist auf ein wintertaugliches Motoröl hin. Die 15 besagt, dass das Motoröl auch noch bei einer Temperatur von -25° C pumpbar und fließfähig ist. Die hintere Zahl 40 weist darauf hin, dass ausgehend einer Motortemperatur von 100° C, dieses Öl eine Fließfähigkeit von 12,5 Quadratmillimeter je Sekunde aufweist.
Was tun bei fehlenden Informationen in der Betriebsanleitung
Spannend wird es, wenn sich die Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers über die benötigte Ölsorte ausschweigt. Hier können die einschlägigen Internetportale weiterhelfen. Anhand des Fahrzeugscheins kann durch Eingabe der Schlüsselnummer auf einfache Weise ermittelt werden, welche Ölsorte benötigt wird. Andererseits führen einige bekannte Fahrzeughersteller auch keine SAE-Klassen in ihrer Betriebsanleitung auf. Das Motoröl entspricht sogenannten Hausnormen.
Insbesondere die großen deutschen Automobilhersteller wie zum Beispiel BMW, Ford, Mercedes Benz, Opel, VW und Porsche verwenden ihre eigenen Etikettierungen. VW zeichnet zum Beispiel sein Motoröl als VW 503.00 oder ähnlich aus. Auch hier kann das Internet weiterhelfen und die passende Ölsorte zuordnen. Der Grund liegt meist darin, dass diese Hersteller sicherstellen wollen, dass Motoröl nur bei ihnen gekauft wird. Viele weisen auch darauf hin, dass eine hundertprozentige Gewährleistung und ein Motorschutz nur bei Verwendung dieses Öls gegeben sind. Dennoch handelt es sich in der Regel um ein Öl eines bekannten Markenherstellers, welcher seine Produkte unabhängig vom Fahrzeughersteller nach SAE-Klassen eingeteilt hat.